Der NABU Rhein-Erft ist mit fast 4.000 Mitgliedern der größte Naturschutzverband in unserem Kreisgebiet. Wir verstehen uns als Anwälte für die Belange der Natur.
Tel. 030 – 284 984 – 6000
Montag bis Freitag: 9 bis 16 Uhr
Am vergangenen Samstag haben 14 engagierte NABU-Aktive den ersten Heuschnitt ins Trockene gebracht. 560 Kleinballen galt es auf Pritsche, Viehanhänger, Ladewagen und Anhänger zu laden, am Heulager abzuladen und dort zu stapeln. Darüber hinaus kam Technik zum Einsatz und diese beförderte 18 große Rundballen ins Heuzelt. Wie immer meinte es das Wetter besonders „gut“ mit uns: Die Heuernte fiel bei 35 Grad natürlich auf die heißesten Tage des Jahres.
Wie jedes Jahr haben wir das gesamte Mähen, Wenden und Schwaden in Eigenregie durchgeführt. Ein herzliches Dankeschön geht an den Landwirt, der uns beim Ballenpressen zuverlässig zur Seite steht.
Das eingefahrene Heu stammt von den eigenen Wiesen in Erftstadt am Wellmühlenweg, an der Klosterstraße und in Ahrem. Es dient unseren Tieren als wertvolles Winterfutter. Die Heuernte ist noch nicht beendet, wir werden noch weitere Wiesen mähen.
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(21.06.2025)
Die heftigen Gewitter am Samstag Nachmittag (14.06.25) haben die Gebäude im Umweltzentrum Friesheimer Busch schwer beschädigt. Besonders betroffen war das Büro des NABU Rhein-Erft. Eine Eiche hat das Dach voll getroffen. Das Gebäude darf nicht mehr betreten werden, bis der Baum entfernt wird und ein Statiker grünes Licht gibt. Das Büro ist komplett durchnässt. Wir brauchen eure Spenden für unsere Reparaturarbeiten!
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NABU-Stiftung Naturerbe Rhein-Erft
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Im Rahmen des Aktionswochenendes „Brühler NaturErlebnisse“ führten der Eifelverein Brühl, der Naturpark Rheinland (vertreten durch Felix Herrmann) und die NABU Rhein-Erft Ortsgruppe Hürth (vertreten durch Heinz-Peter Blumenthal) am 17. Mai 2025 eine 13 Kilometer lange Rundwanderung auf einem Teil des Klüttenwegs durch. Die 14 Teilnehmer erhielten spannende Einblicke in die Geschichte der Braunkohlegewinnung in der Region und erfuhren Interessantes zur Rekultivierung der heutigen Seenlandschaft der Ville. Besonders hervorzuheben waren die Erläuterungen von Heinz-Peter Blumenthal zu Flora und Fauna sowie den heimischen Wildtieren.
Für die Mittagsrast bot sich die idyllische Anlage am Swister Türmchen an. Alle Teilnehmer waren begeistert von der Wanderung und den vielfältigen Erläuterungen. Der Gruppe bereitete die Tour bei idealem Wanderwetter große Freude.
Text geändert nach Rainer Wirth, Bilder Rainer Wirth, Eifelverein OG Brühl
Wer in diesen Tagen in Wäldern mit Traubenkirsche, Weißdorn, Pfaffenhütchen, Pappeln oder Wieden unterwegs ist, kommt vielleicht aufd den Gedanken, der halbe Wald wird gerade in weißen Hüllen gesponnen.
Gespinnstmotten leben auf einem spezifischen Wirt
Verantwortlich hierfür sind die Raupen einiger Gespinstmottenarten, die die Blätter befallener Pflanzen vollständig abfressen und Stämme, Äste und Zweige komplett mit einem Gespinst überziehen, in dem sie gesellig leben.
Da Gespinstmottenarten sich wirtsspezifisch über die Blätter von nur ein oder zwei Baum- bzw. Straucharten hermachen, laufen die Raupen Gefahr zu verhungern, wenn sie auf der Suche nach einem noch nicht kahl gefressenen Strauch alles - also auch Gräser, Kräuter, Zaunpfosten oder ganze Bänke - einspinnen. „Den seidigen ´Schleier´ spinnen die kleinen Raupen, um sich vor Fressfeinden wie Vögeln oder Witterungseinflüssen wie Regen zu schützen“, erklärt Karl-Heinz Jelinek, Schmetterlingsexperte im Landesfachausschuss Entomologie des NABU NRW. Unter dem Schleier fräßen die Raupen bis Mitte Juni den befallenen Baum kahl. Dann wanderten sie zum Stammfuß, wo sie sich im Schutz des Gespinstes verpuppen würden. „Anfang Juli schlüpfen bereits die weißen, schwarz gepunkteten Falter der Traubenkirschen-Gespinstmotte“, so der NABU-Insektenfachmann weiter. Nach der Paarung legten diese ihre Eier wieder an den Knospen der Traubenkirsche ab, wo sie bis zum nächsten Frühjahr geschützt überdauerten.
Die Massenvermehrung der Raupen tritt immer wieder auf
„Beobachten kann man dieses Naturschauspiel schon immer in jahrweise wechselnder Häufigkeit“, weiß Jelinek. Laut Pflanzenschutzdienst Bonn fördere insbesondere der Klimawandel dieses alljährliche massenhafte Auftreten der Gespinstmotten. Erfahrungsgemäß könnten solche Massenentwicklungen bei ungestörtem Verlauf bis zu 10 Jahre in Folge auftreten. Jelinek: „Lange, kalte Winter beeinträchtigen die kleinen Falter dabei kaum in ihrer Entwicklung. Wahrscheinlicher ist das schleichende Ende dieses Naturschauspiels durch vermehrten Einfluss von natürlichen Gegenspielern.“ Bis zu 80 verschiedene Insekten, darunter Schlupfwespen, Raubwanzen sowie einige Parasiten verhinderten dauerhaft eine ungehemmte Ausbreitung der Gespinstmotten.
Insektizide schädigen die Nützlinge
Davon, die Tiere mit Gift zu vernichten, rät Jelinek übrigens ab. „Das ist meistens ebenso sinnlos wie gefährlich für die Umwelt, da von Insektengiften auch die natürlichen Feinde der Gespinstmotten betroffen sind.“ Sei das Gespinst erst einmal ausgebildet, seien die Raupen kaum noch zu bekämpfen. „Bei befallenen Obstbäumen sollte man daher rechtzeitig mit dem Absammeln der Tiere beginnen“, empfiehlt er. Den übrigen Bäumen oder Sträuchern schade der Befall nicht. Noch im gleichen Jahr würden sie mit dem sogenannten Johannistrieb wieder austreiben und schon bald nicht mehr erkennen lassen, dass sie befressen worden seien.
Gespinnstmotten sind keine Eichenprozessionsspinner
Die Gespinste haben übrigens nichts mit dem Eichenprozessionsspinner zu tun, der ausschließlich Eichen besiedelt und die Bäume niemals einspinnt. Seine Verpuppungsgespinste befinden sich am Stamm dicker Eichen und sind dort auch erst viel später im Jahr zu beobachten.
Bild: NABU, Ingo Ludwichowsk
Text: verändert nach NABU NRW