Der NABU NRW hat dem Brühler Naturschützer Herrn Wilhelm von Dewitz am 09.Juli 2017 die NABU-Ehrennadel in Gold verliehen. Damit würdigte der NABU das langjährige, vorbildliche Engagement des 86-Jährigen. Von Dewitz begann seine Arbeit für die Natur 1970 im Kölner DBV – Deutscher Bund für Vogelschutz, der später in den NABU – Naturschutzbund überging. 1976 wechselte er in den heutigen Kreisverband Rhein-Erft.
Der NABU NRW hat dem Brühler Naturschützer Herrn Wilhelm von Dewitz am 09.Juli 2017 die NABU-Ehrennadel in Gold verliehen. Damit würdigte der NABU das langjährige, vorbildliche Engagement des 86-Jährigen. Von Dewitz begann seine Arbeit für die Natur 1970 im Kölner DBV – Deutscher Bund für Vogelschutz, der später in den NABU – Naturschutzbund überging. 1976 wechselte er in den heutigen Kreisverband Rhein-Erft.
Beruflich und privat – immer im Sinne des Naturschutzes
Wilhelm von Dewitz war in vielen Gremien als Vertreter des Naturschutzes tätig und wägte die Interessen des Naturschutzes gegen die seines Arbeitgebers (Rheinbraun, heute RWE) ab. Im Landschaftsbeirat des Erftkreises war er von Beginn bis 1999 Mitglied, einige Jahre auch bei der Höheren Landschaftsbehörde der Bezirksregierung Köln. In Beteiligungsverfahren nach § 29 Bundesnaturschutzgesetz, heute § 12 Landschaftsgesetz NRW, hat er bis Ende der 90er Jahre sämtliche Stellungnahmen für den NABU sehr kompetent verfasst. Vor einigen Jahren zog er sich aus dieser Aufgabe zurück, nur wenn es um Brühler Angelegenheiten ging, war er weiter dabei:
So etwa bei der Erweiterungsplanung des Phantasialandes.
In seiner beruflichen Arbeit als Wasserbau-Ingenieur bei Rheinbraun musste von Dewitz so manches Mal natürliche Gewässer verlegen oder gar beseitigen, wenn ein Tagebau vorrückte. Bei der Neuanlage bzw. Verlegung war er immer bestrebt, den neuen Lebensraum so zu gestalten, dass er von den verdrängten Tieren und Pflanzen rasch angenommen wurde. So baute er für den Eisvogel an neu gestalteten Steilufern künstliche Brutröhren, die die Vögel gut annahmen, denn sie wurden dort platziert, wo auch das entsprechende Nahrungsbiotop war.
Vögel sind seine Leidenschaft
Lange Jahre waren Vogelstimmenführungen mit Wilhelm von Dewitz in Brühl fester Bestandteil des NABU-Veranstaltungsprogramms. Das Wissen dazu hat er sich selbst angeeignet. Einige Vogelarten lagen ihm besonders am Herzen: Das waren die Eulen und Greifvögel, die er mit seinen Mitstreitern Gero Speer und Hermann Schmaus kartierte. Er überredete Landwirte und auch Geistliche, in Scheunen und Kirchtürmen Brutkästen für Schleiereulen und Turmfalken montieren zu lassen.
Auch mit 86 Jahren noch aktiv im NABU
Aber auch heute noch ist von Dewitz NABU-aktiv: Seit über zwanzig Jahren betreut er mit Kollegen die größte Sturmmöwenkolonie in NRW im Franziskussee mit regelmäßiger Schilfmahd auf der Brutinsel, letztmalig im März 2017. Im Rahmen der Aktion "schwalbenfreundliches Haus" hat er über zwei Jahre eine erneute Kartierung der Schwalben in Brühl durchgeführt. Er kartierte die Laubholzmisteln in Brühl und Schleiereulen kreisweit, Und nicht zuletzt begleitet er naturkundliche Führungen durch den Brühler Schlosspark.
Leute wie Wilhelm von Dewitz sind für den NABU unverzichtbar!
(Text: Gisela Wartenberg, Überarbeitung Susanne Kirsch)