So werden die Feiertage abfallfrei – Beim Weihnachtsbaum auf heimische Kulturen achten. Alle Jahre wieder quellen Mülltüten, Tonnen und Container über: Weihnachten, das „Fest der Liebe und Freude“, wird zur Abfallorgie. Berge von Geschenkpapier, Lametta und Plastik wandern in den Müll. Der NABU gibt Tipps für abfallarme Feiertage.
Tipp 1: Oh, echter Tannenbaum!
Auch wenn modisch gefärbte Plastik-Christbäume als „letzter Schrei“ gelten: Besser, man bleibt
beim guten alten echten Tannenbaum. Bäume aus Kunststoff nadeln zwar nicht, belasten aber
die Umwelt und enden irgendwann als Plastikmüll. Echte Weihnachtsbäume dagegen können
wieder zu Humus werden.
Tipp 2: Weihnachtsbäume möglichst regional und bio
Unter Umweltgesichtspunkten schneiden zertifizierte Bio-Weihnachtsbäume sowie Nadelbäume
aus FSC-zertifizierten Wäldern am besten ab, weil hier im Gegensatz zu konventionellen
Weihnachtsbaumplantagen keine Pestizide eingesetzt werden. Außerdem sollten man sich für
regional produzierte Weihnachtsbäume entscheiden. Das ist umweltfreundlicher, weil die
Transportwege kurz sind. Weihnachtsbäume haben in unseren Wohnzimmern zudem nur eine
kurze Verweildauer und werden anschließend entsorgt. Alternativ können auch Zweige dekoriert
werden, oder größere Zimmerpflanzen werden für die Weihnachtszeit geschmückt.
Tipp 3: Öko-Style für Weihnachtsbäume
Zum umweltverträglichen Christbaumschmuck gehören Holz, Stoffbänder, und Figuren aus
Papier, Holz, Stroh oder Wachs in einem zeitlosen Design, die man wiederverwenden kann.
Auch mit Nüssen, Plätzchen und Obst lassen sich Christbäume wunderschön dekorieren.
Vermeiden sollte man Schnee- und Glitzersprays.
Tipp 4: Kerzen – Bienenwachs statt Erdöl oder Palmöl
Kerzen bestehen heute meistens aus Erdöl (Paraffin) oder Pflanzenöle (Stearin), letztere sehr oft
aus nicht nachhaltig angebautem Palmöl. Daher sollte bei Kerzen aus Pflanzenölen darauf
geachtet werden, dass der Rohstoff aus nachhaltigem Anbau kommt. Besonders zu empfehlen
sind Kerzen aus heimischem Bienenwachs, die nicht nur sehr schön aussehen, sondern auch gut
riechen. Das „RAL-Gütezeichen“ steht bei Kerzen für gesundheits- und umweltorientierte
Grenzwerte für die Inhaltsstoffe, Dochte und Lacke. Teelichter gibt es auch ohne Aluschale, und
Glasschalen lassen sich neu befüllen. So wird überflüssiger Müll vermieden.
Tipp 5: Geschenke pfiffig verpackt
Es muss nicht immer Geschenkpapier sein, erst recht nicht alubeschichtetes Schmuckpapier. Als
Alternative bieteten sich Recyclingpapier, Kartons und Packpapier an, phantasievoll bemalt oder
mit Gebäck, Zweigen, getrockneten Blättern und Blumen beklebt. Bänder aus Stoff müssen nicht
im Müll landen, sondern können im kommenden Jahr oder für andere feierliche Anlässe wieder
benutzt werden.
Tipp 6: Küsse unter dem Mistelzweig
Laubholz-Misteln sind inzwischen nicht mehr „vom Aussterben“ bedroht, aber am besten nimmt
man heimische Mistelzweige von Streuobstwiesen mit Apfel- oder Birnenbäumen, da sich die
Mistel dort immer weiter ausbreitet. Nicht gut ist Dekoration aus Eukalyptus, die inzwischen auch
in Deutschland angeboten wird. Eukalyptus wird meist in Plantagen angebaut und deren
Produkte haben einen langen Transportweg nach Deutschland.
Tipp 8: Wachs statt Blei gießen
Warum nicht mal Kerzenwachs als Orakel? Das schont die Umwelt und sagt die Zukunft
mindestens genauso zuverlässig voraus wie giftiges Schwermetall.