15.-17.10.2018 „Äpfel? Kennt doch jedes Kind. Was gibt es da noch Neues zu entdecken?“
Dass das Thema „Äpfel“ aber durchaus spannend sein kann und es viel Interessantes zu entdecken gibt, erfuhren die 17 Kinder, die sich in den Herbstferien zur Erntewerkstatt angemeldet hatten.
Gisela Wartenberg und Gabi Tatar vom NABU Rhein-Erft hatten wieder ein spannendes Programm zusammengestellt.
Unterstützt wurden sie dabei von den beiden FÖJerinnen Paula Schaab und Sarah Henneböhl und der ehrenamtlichen Helferin Steffi Krieg.
Mit Bollerwagen und Obstpflückern ausgerüstet, zogen die Kinder durchs Gelände des Umweltzentrums und sammelten alle Äpfel ein, die ihnen vor die Nase kamen. Gisela Wartenberg erklärte unterwegs
die Merkmale und Unterschiede der verschiedenen Apfelsorten und vermittelte so den Kindern spielerisch neues (altes) Wissen.
Wieder zurück an der NAJU-Hütte ging es dann auch sofort an die Arbeit. Die Kinder hatten alle Hände voll zu tun, die vielen Äpfel für die nächsten Verarbeitungsschritte vorzubereiten. Es wurde
geschnitten, geschält, geschnipselt und natürlich auch mal gekostet. War die Arbeit am Anfang noch ungewohnt und mühsam, ging sie allen Kindern schon nach kurzer Übung leicht von der Hand. Dabei
lernten sie, dass in jedem gesundem Apfel auch ein gesunder Wurm wohnt. In den drei Tagen wurden viele Liter Apfelsaft (von Hand) ausgepresst sowie Apfelmus und Apfelgelee gekocht. Dass
Apfelringe keine Gummibärchen sind, sondern ein gesunder Snack für zwischendurch, der selbst hergestellt werden kann, erfuhren die Kinder beim Dörren von den selbstgeschnittenen Apfelringen.
Selbstverständlich bereiteten die Kinder an allen drei Tagen das Mittagessen auch selbst zu. So mussten für die Kürbissuppe große Kürbisse ausgehöhlt und zerlegt werden. Für die leckere Tomatensoße zu den Nudeln, mussten Tomaten abgezogen, Zwiebeln und Kräuter geschnitten werden. Am letzten Tag wurden (Erd-)Äpfel/Kartoffeln geschält und gerieben. Daraus entstanden dann leckere Reibekuchen, zu denen es selbstverständlich selbstgemachtes Apfelmus gab. Die Kinder waren mit großem Eifer bei der Sache, denn selbstzubereitetes Essen schmeckt doppelt so gut.
Nachmittags wurden aus gesammelten Naturmaterialien hübsche Gestecke gebastelt. Hier war der Fantasie der Kinder keine Grenze gesetzt. Aus Steckmasse, kleinen Blumentöpfen und verschiedenen Zweigen, Früchten und Blättern entstanden so individuelle Kunstwerke. Wer sich in dieser Zeit lieber einen Stock schnitzen wollte, konnte auch hier seiner Fantasie freien Lauf lassen.
Zum Abschluss der Erntewerkstatt gab es noch ein zünftiges Lagerfeuer mit Stockbrot. Es gehörte schon ein wenig Übung dazu, die langen Stöcke mit dem Stockbrotteig hoch genug über die Flammen zu halten, damit der Teig zwar ausbacken, aber nicht verbrennen konnte. Alle Kinder hatten den Dreh schnell raus und brutzelten sich ihr leckeres Brot. Dabei wurde gesungen, erzählt und gelacht. FÖJerin Paula Schaab hatte ihre Klarinette mitgebracht und erzeugte mit ihrer Musik dabei wahre Lagerfeuerromantik.
Die Zeit in der Erntewerkstatt verging wie im Fluge und die schöne Zeit ging viel zu schnell vorbei. Doch alle hatten viel Spaß dabei und haben eine Menge über Äpfel dazugelernt. Ganz stolz präsentierten die Kinder ihren Eltern beim Abholen das Apfelgelee, die Apfelringe und auch die liebevoll arrangierten Gestecke. Selbstverständlich durfte alles mit nach Hause genommen werden.
Text + Bilder: Steffi Krieg