Am 6. August beginnt der 2. Zählzeitraum der NABU-Aktion „Insektensommer“. Gezählt werden kann bis Sonntag, 15. August. Spannend wird es zu sehen, ob sich die zwischenzeitlich wärmere Witterung in einer größeren Zahl gemeldeter Insekten niederschlägt. Im ersten Zählzeitraum Anfang Juni wurden auffällig wenig Sechsbeiner gesichtet, was Experten auf das kalte Frühjahr zurückführen.
Mit dem „Insektensommer“ macht der NABU auf die große Bedeutung der Insekten aufmerksam und will die Menschen für ihren Schutz sensibilisieren. In Deutschland gibt es Schätzungen zufolge 33.000 Insektenarten. Über die meisten liegen noch keine Daten vor. Die kleinen Krabbler können überall beobachtet und gezählt werden – vor der Haustür, im Park, an Gewässern, im Garten oder sogar auf dem Balkon. Der Beobachtungsradius sollte maximal zehn Meter betragen, gezählt wird eine Stunde lang. Optimal ist ein sonniger, warmer und windstiller Tag.
Acht Kernarten entdecken
Damit die Vielfalt der Insekten überschaubar bleibt, hat der NABU auch für die 2. Runde wieder acht Kernarten ausgewählt, auf die sich die Teilnehmer konzentrieren können: Dieses Mal sind es Ackerhummel, Blaue Holzbiene, Blaugrüne Mosaikjungfer, Grünes Heupferd, Kleiner Fuchs, Schwalbenschwanz, Streifenwanze und Siebenpunkt-Marienkäfer.
Ergebnisse des 1. Meldezeitraums
Insgesamt haben 9.060 Menschen vom 4. bis 13. Juni Insekten beobachtet und an den NABU gemeldet. Das ist eine Steigerung zum vergangenen Jahr, als 8.370 Teilnehmende im ersten Zählzeitraum mitgemacht haben.
Der Spitzenplatz für den auch Harlekin genannten Asiatischen Marienkäfer erklären die NABU-Insektenexperten vor allem mit dem Wetter. Durch das sehr kühle und feuchte Frühjahr konnte der Asiatische Marienkäfer erst vergleichsweise spät mit der Fortpflanzung beginnen. Im ersten Zählzeitraum im Juni waren dann besonders die erwachsenen Tiere aktiv und wurde so häufiger als Larven und Puppen gesichtet, das war im letzten Jahr anders.
Das kühle Frühjahr ließ auch die Pflanzen später als üblich blühen oder die Blüte fiel teils ganz ins Wasser. Das bekamen besonders Hummeln und Wespen zu spüren. Deren Königinnen machen sich im Frühjahr auf, Nester zu bauen und neue Völker zu gründen. Findet sich wenig Nahrung, sterben viele Königinnen. Und für jede gestorbene Königin fehlen im Sommer hunderte Nachkommen.
Mit dem Insektentrainer können Interessierte die Bestimmung üben: insektentrainer.nabu.de
Weitere Informationen zu der Aktion finden Sie auf: www.insektensommer.de