Der Wasserspiegel des Adolf Dasbach Weihers ist in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Darauf wies mich Stefan Klein aus Hürth im November 2021 hin. Der Weiher zählt laut Klein zu der Gruppe Biotope im Rhein-Erft-Kreis, die einem besonderen Schutz unterliegen. Im Januar 2022 haben wir uns der Problematik vor Ort angenommen.
Zur Geschichte des Weihers
In den 40er Jahren stand dort ursprünglich eine Brikettfabrik, die Gruhlwerk II mit Braunkohle über eine Kettenbahn versorgt wurde. Ein Bombenangriff zerstörte die Anlage, in den 60ern wurde sie abgerissen. Durch Rekultivierungsmaßnahmen entstand dort aufgrund von Oberflächen- und Grundwasser ein Weiher.
Da zu früheren Zeiten der Grundwasserspiegel höher lag als jetzt, betrug damals der Wasseranteil im Weiher ein Vielfaches mehr. Bedingt durch das Absinken des Grundwasserspiegels und klimatischen Veränderungen sinkt der Wasserspiegel ab. Zudem ist der Grund des Weihers durchlässig. Nach Rücksprache mit Hinrich Doering als Fachmann für Gewässer sind wir beide zum selben Entschluss gekommen.
Zum Treffen kamen Barbara Bömelburg-Wirtz, Bündnis 90 Grüne, Ratsmitglied der Stadt Hürth sowie Stefan Klein. Zum Zeitpunkt der Besichtigung hatte sich der Wasserspiegel aufgrund der letzten Regenfälle etwas erholt. Selbst der Zulauf führte wieder Wasser, dank des Engagements des Angelvereins Biss An e.V., der zwischenzeitlich den Zulauf und das Ufer sauber und freihält.
Was machen wir bei Trockenheit?
Es bleibt die Frage, was wir machen können, wenn es wieder zu einer Trockenperiode aufgrund des Klimawandels kommt. Ein Zuführen von Frischwasser mittels einem Standrohr: Schläuche kosten Geld und es ist fraglich, ob die Stadt Hürth oder Stadtwerke das finanzieren wollen.
Bedauerlich ist auch die Tatsache, das die vorhandenen Teichmuscheln durch vorherige Trockenheit eingegangen sind.
Text/Bild: Heinz-Peter Blumenthal/NABU Rhein-Erft
Kontakt: Ortsgruppe Hürth Heinz-Peter Blumenthal