NABU: Vorbereitungen für die Amphibienwanderung auch im Rhein-Erft-Kreis laufen auf Hochtouren | Noch helfende Hände gesucht
Mindestens 6°C in der Nacht und Regen – dann fällt der Startschuss für die alljährliche Wanderung der Amphibien zu ihren Laichgewässern. Damit Teichmolche, Springfrösche und Erdkröten ihre Laichgewässer wieder möglichst gefahrlos erreichen können, laufen die Vorbereitungen für die große Amphibienwanderung schon auf Hochtouren. Zahlreiche Amphibienfreunde im ganzen Land sind nun dabei, Schutzzäune entlang von Straßen aufzustellen oder instand zu setzen. Dafür werden landauf, landab noch helfende Hände gesucht.
Im witterungsbegünstigten Tiefland Nordrhein-Westfalens sind jetzt schon erste kleinere Wanderungen zu verzeichnen. Trotz frühlingshafter Temperaturen am Tag verhindern noch kühle Nächte aber zumeist stärkere Wanderbewegungen. „Stimmen die Witterungsverhältnisse, dann rechnen wir in dieser Woche mit weiteren Springfröschen und Teichmolchen im Tiefland. Das sind immer die ersten, die loslaufen“, sagt Monika Hachtel, Sprecherin des Landesfachausschusses Amphibien und Reptilien im NABU NRW. Erdkröten und Grasfrösche bräuchten allerdings noch etwas Zeit. Sobald die Temperaturen insgesamt noch etwas milder werden, wachen aber auch sie aus ihrer Winterstarre auf und machen sich zu 100.000en auf den Weg zu ihren Fortpflanzungsgewässern. „Nicht selten kommen an einem Teich mehrere 1.000 Tiere an“, so Hachtel.
Viele NABU-Gruppen betreuen deshalb mobile Krötenzäune, um Amphibien an besonderen Gefährdungsstellen vor dem Straßentod zu retten. So auch im Rhein-Erft-Kreis. Insgesamt werden einige 100 Krötenzaunanlagen in NRW von aktiven Krötenschützern betreut. Hachtel: „Die heißt es nun zu kontrollieren, Schäden auszubessern und dann bei entsprechender Witterung, täglich die Krötenzäune abzugehen, die sich in Eimern sammelnden Amphibien zu zählen und sie über die Straße zu tragen.“ Da ist Hilfe immer sehr willkommen. Wer beim Krötenretten mitmachen möchte, kann sich an den Amphibien Experten im Rhein-Erft-Kreis Stefan Gabriel wenden.
Kontakt: Stefan Gabriel, stefangabriel@msn.com
Bild Quelle: NABU/ E. Neuling