Feldvogel-Fahrradexkursion in Pulheim: 31 Arten gesichtet

Fahrrad-Exkursion Pulheim

Am Sonntag, 26.05.2024  trafen sich 15 Natur- und Vogelinteressierte aller Altersgruppen mit Ihren Fahrrädern am Bahnhof Pulheim zur Feldvogel-Fahrradexkursion. Zunächst ging es Richtung Mansteden / Geyen zu landwirtschaftlichen Flächen auf denen der Feldhamster wieder angesiedelt wird. Hierbei wurde über die Wichtigkeit von Vertragsnaturschutzmaßnahmen der Biologischen Station und des Rhein-Erft-Kreises in Kooperation mit den örtlichen Landwirten gesprochen. Leider zeigte sich kein Feldhamster, aber immerhin ein Feldhase. Erfreulicherweise konnten hier Schwarzkehlchen, Feldlerchen, Mäusebussard und weitere Feldvögel beobachtet, sowie dem Gesang eines Gelbspötters im Umfeld gelauscht werden. Im weiteren Verlauf der Exkursion ging es von Mansteden am NSG Ommelstal vorbei bis nach Ingendorf. Unterwegs wurden die verschiedenen landwirtschaftlichen Flächen betrachtet und die dort lebenden Feldvogelarten wie z.B. Feldlerche, Wiesenschafstelze, Bluthänfling, Schwarzkehlchen oder nach Nahrung suchende Rauchschwalben und Turmfalken beobachtet. Auch zwei singende Sumpfrohrsänger erfreuten die Teilnehmenden. Schön anzusehen waren die vielen bunten Vertragsnaturschutzflächen und Blühstreifen, die gute Bedingungen für viele Feldvögel und Insekten bieten.

 

Leider gab es auch negative Themen wie die stark abnehmenden Bestände der Feldvögel als Folge der Intensivlandwirtschaft, insbesondere mit den kurz vor dem Aussterben im Kreis stehenden Arten Kiebitz und Feldsperling. Auch wenn die Bestände z.B. der Feldlerche um Pulheim noch ganz gut scheinen, so darf nicht darüber hinweggesehen werden, dass die Bestände seit vielen Jahren deutlich sinken. So konnten leider keine Feldsperlinge, Kiebitze und Rebhühner beobachtet werden. Ebenfalls diskutiert wurden die Flächenkonkurrenz durch den starken Siedlungsdruck, die zu erwartenden negativen Auswirkungen der derzeit in Planung befindlichen L93n sowie der Windkraftausweitung bei Ingendorf. 

 

Bei Ingendorf erfreute der Gesang einer Nachtigall angrenzend an eine weitere Feldhamsterfläche die Teilnehmenden. Dort konnten zudem Bluthänfling, Goldammer, Dorngrasmücke und Star beobachtet werden. Da die Zeit schon sehr weit fortgeschritten war wurde die Exkursion dort gegen 11:30 Uhr beendet.

 

Erfreulicherweise konnten insgesamt 31 Vogelarten auf der Exkursion beobachtet werden. Der NABU bedankt sich bei allen Teilnehmenden über das rege Interesse und die vielen spannenden Fragen.

Text: Andre Rusman, NABU Rhein-Erft

Bild: Benedikt Hillebrandt, NABU Rhein-Erft