„Wo Schwalben wohnen, wohnt das Glück“, sagt ein altes Sprichwort. Leider sieht man sie immer seltener. Die Schwalben finden immer weniger geeignete Lebensräume und Nistmöglichkeiten. Auch das Nahrungsangebot nimmt ab, weil es immer weniger Insekten gibt.
Wenn die Schwalben aus ihren Winterquartieren nach Mitteleuropa zurückkommen, kehren sie immer wieder an ihre alten Niststandorte zurück. So ist es auch in der Waldstraße in Frechen-Kleinkönigsdorf. Hier wohnt Johann Poulheim und freut sich im Frühjahr, wenn die Rauchschwalben wieder in seine Scheune ziehen. In diesem Jahr zählt er 15 Nester, die die Schwalben ganz oben unter dem Dach aus lehmhaltiger Erde, Stroh und Federn gebaut haben.
Die erste Brut ist schon ausgeflogen, eine zweite folgt sicherlich. Johann Poulheim erzählt, dass er im Hof Wasserpfützen mit Wasser füllt, um den Tieren Schlamm für den Nestbau zur Verfügung zu stellen. Die Scheune ist immer offen und man beobachtetet ein emsiges Ein- und Ausfliegen.
Am 28. Juni 2024 würdigte der NABU Rhein-Erft e.V., vertreten durch die NABU Ortsgruppe Frechen Sprecherinnen (Simone Billotin, Ulla Koslowski-Demel) und dem NABU Vogelexperten Benedikt Hillebrandt, das Engagement mit der Verleihung der Plakette und einer Urkunde für ein „Schwalbenfreundliches Haus“.
Herr Poulheim lebt sein Leben lang in Königsdorf, freut sich aber bald in die schöne Eifel zu ziehen. Dort hat er Mehlschwalben am Haus, erzählt er stolz. Auch die neuen Besitzer des Hauses in der Waldstraße nahmen an der Auszeichnung teil. Gemeinsam wurde ein Platz für die Plakette an der Fassade des Hauses gesucht, um die Menschen darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig der Schutz von Schwalben ist.
Die neuen Eigentümer, Anne Urlewitz und Torsten Calles, wollen alles dafür tun, damit die Schwalben von „Hannes“ sich weiterhin auf dem Hof wohlfühlen und sie die Sommerboten jedes Jahr begrüßen dürfen.
Quelle: NABU Rhein-Erft, Ortsgruppe Frechen, Ulla Koslowski-Demel