Erftstadt-Köttingen: Wo Schwalben wohnen, wohnt das Glück

Sebastian Stingl und Tina Conrady

Sebastian Stingl und Tina Conrady freuen sich jedes Jahr, wenn im Frühjahr gegen Ende April die Mehlschwalben wieder bei Ihnen einziehen.

Dabei schien das trotz ihres großen, naturnah gestalteten Garten mit einem ebenfalls sehr großen Schwimmteich am Anfang nicht selbstverständlich.

 

„Nachdem wir beim Nachbarn gesehen hatten, dass Schwalben ihre Nester bauen, wurden wir ein bisschen neidisch und wollten unserem Glück nachhelfen“, erzählen die beiden.

„Deshalb haben wir an unserem Haus in derselben Himmelsrichtung einen künstlichen Schwalben-Nistkasten angebracht. Dieser wurde aber über mehrere Jahre bis heute nicht angenommen.“ Interessanterweise brüten aber seit einigen Jahren zwei Mehlschwalbenpaare in einem Spalt zwischen der Dachverkleidung und der Hauswand an einer sehr unzugänglichen Stelle. „Wir haben uns so gefreut, als es vor ein paar Jahren endlich geklappt hat und wir warten jeden Frühling ungeduldig auf die treuen Gäste.“ Mehlschwalben sind standorttreu und kommen in der Regel jedes Jahr wieder zu ihrem angestammten Zuhause.

 

Neben dem Bemühen um Schwalben hat das Paar auch eine Waldkauz-Nisthilfe in einem der großen Bäume im hinteren Teil des Gartens angebracht. Außerdem beobachten sie im Sommer regelmäßig in der Dämmerung Fledermäuse, die die Insekten um den Teich jagen und hatten auch schon mehrmals einen Eisvogel zu Gast, der sicher die kleinen Fische im Teich auf seiner Speisekarte hatte. „Wo Schwalben wohnen, wohnt das Glück“, sagt ein altes Sprichwort.

 

Das wünscht der NABU den beiden und zeichnet das Haus gerne mit dem Label „Schwalbenfreundliches Haus“ aus. Die Überreichung der entsprechenden Urkunde und Plakette wurde durch unser Vorstandsmitglied Dr. Martin Wölfle vorgenommen.

Text und Bild: NABU Rhein-Erft, Dr. Martin Wölfle