von Jochen Hiller
Der Kiebitz trägt seinen Namen aufgrund seines markanten Rufes, der sehr eindrucksvoll auf seine Bezeichnung hinweist, "KIE-WIT". Er ist ein Vogel aus der Gruppe der Regenpfeifer. Sein Gefieder ist schwarz-weiß gefärbt und glänzt metallisch grün und violett. Weitere auffällige Merkmale sind die Federhaube auf dem Kopf und die breiten gerundeten Flügel.
Der Gaukler der Lüfte, wie er auch bezeichnet wird, gilt heute als "stark gefährdet" und wird in der ROTEN LISTE (Stand 2020) unter der Kategorie 2 geführt. Sein Bestand wird dort mit 42.000 bis 67.000 Brutpaaren angegeben, Tendenz weiter abnehmend.
Warum ist das so?
Früher war der Kiebitz noch häufig zu sehen, mittlerweile ist er aus vielen Landschaftsbereichen als Brutvogel verschwunden. Vor allem die Entwässerung und der Verlust von Feuchtwiesen machen ihm schwer zu schaffen. Die Renaturierung dieser Wiesen und Moore könnten dazu beitragen den Rückgang der Art aufzuhalten. Helfen kann aber auch der Kauf von ökologisch und regional erzeugten Lebensmitteln, weil die industriealisierte Landwirtschaft seine Möglichkeiten für ausreichend Nachwuchs zu sorgen, zerstört!
Kiebitze sind Teilzieher. Sie überwintern bei milder Witterung auch in Deutschland, andere ziehen weiter bis Frankreich, Spanien, die Niederlande oder auch nach Großbritannien.
Wenn sie dann im Frühjahr wieder zurückkommen, werden tolle Flugmanöver zur Balzzeit durchgeführt. Sie drehen Schleifen, stürzen im Steilflug nach unten Richtung Boden und lassen ihren Ruf dabei erklingen, der weit zu hören ist.
Man kann nur hoffen, dass Maßnahmen zur Erhaltung dieses wunderschönen Vogels stattfinden, damit er weiter in unserer Landschaft seine Schleifen fliegen kann.
(2024)